mechanische Ente Vom mechanistischen
zum organischen Denken
Wissenschaft und Kunst
  bio-logos.de Werner Merker  
 

Paradigmenwechsel in der Naturwissenschaft:

Lebende Materie gibt es nicht! Es ist nicht die Materie, die lebt.

Dass reine Materie, womöglich Atome oder Moleküle, aus sich heraus lebendig werden, ist für unser Empfinden und den gesunden Menschenverstand eher befremdlich. Welch magischen Kräfte mutet man da der Materie zu.
Wenn nun aber das Lebendige keine Eigenschaft der Materie ist, so muss es einer immateriellen Ebene angehören. Eine immaterielle, aber durchaus real existente Ebene kennen wir von unserer Psyche her. Aristoteles betrachtete daher das im Physischen kreativ schaffende Lebendige als Teil der Seele. Seiner Meinung nach unterscheidet sich ein Lebewesen dadurch von toter Materie, dass es beseelt ist.
Eine immaterielle, aber im Materiellen wirksame Ebene kennt man in der Physik von den Feldern, beispielsweise den magnetischen Feldern, her. Kann ein solches Feldkonzept (morphogenetische Felder) bei der Erforschung des Lebendigen hilfreich sein?

Die Wahrnehmung des Lebendigen

Nicht über die von Descartes geforderte materialistische Methodik des Zählens, Messens und Wiegens kann man das Lebendige erforschen. Hier ist eine ganz andere Methodik erforderlich. Das Lebendige kann als individueller, kreativer Prozess nicht durch Begriffe und Zahlen, sondern nur durch einen inneren Prozess des Forschers erfahren werden: Einfühlung in Qualitäten und inneres Nachahmen von Gesten des Lebendigen können durch eine quasi künstlerische Wahrnehmung zu einer intuitiven Erkenntnis führen. Dies ist ein subjektiver Akt und dennoch ist eine wissenschaftliche Objektivität möglich, denn Qualitäten, Gesten und deren intuitive Erkenntnis werden von verschiedenen Menschen ähnlich erfahren und sind durchaus kommunizierbar. Sie werden nicht in unserem Inneren subjektiv erzeugt, sondern stellen tatsächlich eine Eigenschaft der äußeren Welt dar. Sie gehören zu deren Wesen, zu deren Geistigkeit dazu. Eine solche erlebende Wahrnehmungs- und Forschungsmethode stellt einen völlig anderen Ansatz dar als die Versuche, das Lebendige über abstrakte Konzepte der Quantenphysik oder der morphogenetischen Felder zu erfassen. Sie kann auch über die Wissenschaft hinaus zu einem organischen Denken und Handeln führen mit weitreichenden Auswirkungen für unseren Umgang mit der Natur und unser Miteinander im sozialen Leben.

Mögliche Wege zur Wahrnehmung und Erkenntnis des Lebendigen werden in nebenstehendem Buch umfassend beleuchtet. Ein Kapitel des Buches befasst sich mit Goethes wissenschaftlicher Erkenntnismethodik, welche auch in einem gesonderten Artikel hier dargestellt ist. Einen weiteren Artikel, der Rupert Sheldrakes morphogentische Felder, Aristoteles Seele und Gernot Böhmes Atmosphären vergleicht und versucht den Feldbegriff zu verlebendigen, finden Sie  hier. Zwei Veröffentlichungen aus dem Jahr 2001, die Goethes und Sheldrakes Sichtweisen vergleichen, sind hier vollständig einsehbar.

Das Christliche ist in besonderer Weise mit dem Lebendigen verbunden. In der christlichen Theologie wurde schon 1878 von dem russischen Religionsphilosophen Wladimir Solowjow ein Wandel vom mechanistischen zum organisches Denken gefordert um von einer abstrakten Theologie zu einem erlebenden Impulsiertsein durch das Christentums zu kommen.
Organisches Denken in der christlichen Theologie


   
britische Flagge  English version: From mechanistic to
  organic thinking and acting

 


Publikationen zum Thema

Buch

Werner Merker
Die Wissenschaft des Lebendigen

Vom mechanistischen zum organischen Denken

Crotona Verlag

Preis: 15,95 Euro

 

  
Buch

2 Artikel in Tattva Viveka, Zeitschrift für Wissenschaft, Philosophie und spirituelle Kultur:
Lebendiges - Wahrnehmung und Wissenschaft
Einfühlung und Nachahmung als wissenschaftliche Methodik zur Erkenntnis des Lebendigen
Morphogenetisches Feld, Seele und Atmosphäre
Eine Verlebendigung des morphogenetischen Feldes

Werner Merker: Vom mechanistischen zum organischen Denken und Handeln

2 Artikel in der Zeitschrift Matrix3000
Aug. und Nov. 2001

Vom mechanistischen zum organischen Denken und Handeln

Organisches Denken bei Goethe und Sheldrake

 

 

 

 


 
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Letzte Aktualisierung: 06.09. 2019
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